Histomondaen – Schwarzkopfkrankheit

Diese Krankheit wird durch einen Einzeller (Histomonas meleagridis) ausgelöst und kann vor allem bei Puten zu massiven Verlusten führen.
Der Erreger wird nach neueren Erkenntnissen in erster Linie über die Kloakenschleimhaut aufgenommen.
Von dort aus gelangt er in die Blinddärme und in weiterer Folge über den Gallengang auch in die Leber. Histomonaden verursachen schwere eitrig-diphteroide Entzündungen in den Blinddärmen, die dann vollständig mit gelbkäsigen, bröckeligen Massen gefüllt sein können.
Bei den Puten zeigen sich in der Leber dann bald auch die auffallenden typischen runden - landkartenartigen leicht eingesunkenen Nekroseherde.
Diese Krankheit galt lange als typische Putenerkrankung. In den letzten Jahren ist aber auch bei den Freilandlegehennen eine deutliche Zunahme von Krankheitsfällen zu beobachten.


Alarmzeichen für die Schwarzkopfkrankheit

Bei Puten kommt es zu Mattigkeit, blassen Kopfanhängen, schwefelgelbem Kot und plötzlichen Todesfällen.
Bei den Legehennen wiederum beobachtet man in erster Linie meist nur eine verminderte Legeleistung und plötzliche Todesfälle.


Vorbeuge und Bekämpfung

Die Einhaltung der bereits erwähnten allgemeinen Hygienemaßnahmen, sowie Sonnenlicht im Auslauf, Trockenheit im Stall, eine möglichst hohe allgemeine Widerstandskraft der Tiere und der Einsatz von Kräutermischungen (Verm-X) können vorbeugend gegen diese Krankheit wirken.

Dies sind allerdings die einzigen Möglichkeiten zur Bekämpfung, da zur Zeit in den EU-Ländern Medikamente gegen die Schwarzkopfkrankheit für lebensmittelliefernde Tiere nicht zugelassen sind!


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